Musterfahrzeug der LF-KatS-Serie sowie MzGW des THW

Artikel vom 7. Dezember 2022
Löschfahrzeuge

Empl LF-KatS auf »Atego«-Fahrgestell (Bild: Empl).

Mit dem Prototyp der LF-KatS-Fahrzeuge, welche über das BMI durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe geordert wurden, sowie mit einem MzGW des THW war Empl auf der »Florian Messe« in Dresden vertreten. Das Löschgruppenfahrzeug auf Mercedes »Atego« sowie der Mehrzweckgerätewagen auf MAN »TGM« wurden den Besuchern im Oktober 2022 präsentiert.

Löschgruppenfahrzeug LF-KatS

Bei dem Ausstellungsfahrzeug handelt es sich um das Musterfahrzeug der Baureihe LF-KatS, welche als Festbestellmenge 60 + 1 geordert wurden. Rund 121 weitere Fahrzeuge können als Option gezogen werden.

Die Serie der neuen baugleichen LF-KatS Fahrzeuge wird derzeit in den neuen Produktionshallen von Empl in Zahna-Elster produziert (Bild: Empl).

Das Löschgruppenfahrzeug ist auf einem Mercedes-Benz »Atego« 1327 AF 4×4-Fahrgestell aufgebaut. Der Fahrer- und Mannschaftsraum ist für eine Besatzung von 1+8 ausgelegt. 2 Plätze sind mit EMPL-Eagle Atemschutzgerätehalterungen ausgerüstet, zwei weitere Pressluft-Atemgeräte befinden sich in G4 auf einer federbelasteten abklappbaren Haltevorrichtung.

Zum Einsatz kommt die MOD-Tech-Bauweise, das bewährte Konzept aus drei voneinander unabhängigen Modulen: Originale Fahrerkabine des Lkw-Fahrgestells, Mannschaftskabine und Geräteraumaufbau. Durch die drei Module wird die Geländegängigkeit des Fahrzeuges nicht beeinträchtigt und die Verwindungsfähigkeit bleibt erhalten. Zudem sind keine großen Eingriffe in die Originalkabine nötig und der Zugang zur Antriebstechnik ist unkompliziert mittels Kippen möglich.

Das LF-KatS verfügt über einen 1000 l Wassertank, eine Niederdruck-Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10/2000 mit Pump & Roll Funktion sowie eine Schnellangriffsleitung mit Storzkupplung C, 2 x Druckschläuche in Buchten und eine lose Kupplung mit Hohlstrahlrohr in G 6. Im Geräteraum 1 befindet sich eine PFPN 10-2000 Tragkraftspritze auf einem auszieh- und absenkbarem Schlitten. Rechts und links vom Bedienstand am Heck befinden sich zwei abklappbare Standplattformen.

Das Dach ist über eine schräg abklappbare Aufstiegsleiter begehbar. Dort befinden sich eine 4-teilige Steckleiter, 6 Stück Saugschläuche A sowie ein Saugkorb A. Weiters ist ein Dachkasten für 3 x Schlauchbrücken und einen Faltbehälter für 5000 l Löschwasser verlastet. Zusätzlich befinden sich am Dach ein Ersatzrad mit Entnahmevorrichtung und ein aufklappbarer Lichtmast.

Zur Beladung im Aufbau zählen unter anderem 5 kVA Stromerzeuger, Krankentrage, Absperr- / Stützstangen, Motorsäge und Schnittschutzkleidung, Hohlstrahlrohre, Druckschläuche C, B und D, Schlauchtragekörbe B und C, Tragekorb Waldbrand, Feuerpatschen, Flutlichtstrahler, Stativ, Schaummittelbehälter, Tauchmotorpumpe, ABC Pulver- sowie Co² Löscher, u.v.m.

MzGW – THW – Fachgruppe Notversorgung / Notinstandsetzung

Die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung wurde 2019 beim THW deutschlandweit als Teil des neuen taktischen Einheitenmodells aufgestellt. Sie hat ein breites Spektrum an Aufgaben wie etwa Beleuchtung, Pumparbeiten, Transportieren von Lasten, Arbeiten am und auf dem Wasser oder technische Hilfeleistung.

Empl Mehrzweckgerätewagen MZGW auf MAN »TGM« (Bild: Empl).

Der Mehrzweckgerätewagen auf MAN »TGM« 18.290 4×4 BB mit DoKa (1+6) ist mit einem Pritschenaufbau mit seitlichen Schiebeplanen und Planenfestdach sowie einer Dhollandia Ladebordwand zur Aufnahme von Rollcontainern versehen. Durch die hydraulische Ladebordwand mit einer Kapazität von 2 t sind auch schwere Geräte und Maschinen handlebar. Der fest verlastete Hubwagen erlaubt ein Be- und Entladen auch ohne maschinelle Hilfsmittel (z. B. Gabelstapler). Airline-Schienen, Zurrpunkte und Kombi-Ankerschienen in den Bordwänden ermöglichen eine flexible Ladegutsicherung.

Wird der Platz für Transportaufgaben benötigt, können die Rollcontainer je nach Bedarf schnell und flexibel über die Ladebordwand vom Fahrzeug abgeladen werden. So sind die Einsatzkräfte in der Lage z. B. Holz für das Abstützen einsturzgefährdeter Gebäude oder bei Hochwasser eine große Zahl von Sandsäcken zu transportieren. Insgesamt stehen somit neun Stellplätze nach Euro-Palettenmaß zur Verfügung.

Hinter der Doppelkabine befindet sich ein Geräteträger unter anderem mit Stromerzeuger, Schleifkorb, Sanitätsausstattung, Verkehrsabsicherung, Beleuchtung, ADR-Ausstattung, u.v.m. Durch den integrierten Geräteraum ist das Fahrzeug besonders für den Bau von Behelfsbrücken geeignet, da das benötigte Werkzeug fest auf dem Fahrzeug verlastet ist, ohne die eigentliche Ladefläche zu belegen.

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