Drohnennutzung bei BOS auf dem Vormarsch
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Auch 2024 werden Drohnen v. a. für Erkundungs- und Aufklärungsarbeiten (40 %) sowie für die Personensuche (38 %) genutzt (Bild: Feuerwehr Frankfurt am Main).
Die dritte BOS-Umfrage der Droniq GmbH, die 2024 gemeinsam mit der Feuerwehr Frankfurt am Main und den Johannitern Rhein-Main durchgeführt wurde, zeigt, wie es um den Drohneneinsatz bei BOS bestellt ist. Insgesamt 221 BOS-Kräfte haben deutschlandweit an der Umfrage teilgenommen.
85 % der befragten BOS setzen Drohnen ein – neun Prozentpunkte mehr als bei der letzten BOS-Umfrage aus dem Jahr 2022 (76 %). Für 43 % ist die Drohne festes Einsatzmittel im ersten Abmarsch. »Die dritte Umfrage und Auswertung der Frankfurter Droniq belegt, dass der im Jahr 2012 eingeschlagene Weg des Einsatzes eines ›Lufterkundungscopters‹ richtig gewesen ist, wenn man zu Beginn auch belächelt wurde«, sagt Matthias Schneider, Brandamtmann bei der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main.
Gewohnte Nutzung
Bei der Drohnennutzung gibt es im Vergleich zu 2022 keine Veränderungen. Auch 2024 werden Drohnen v. a. für Erkundungs- und Aufklärungsarbeiten (40 %) sowie für die Personensuche (38 %) genutzt. Hinsichtlich der bevorzugten Drohneneigenschaften nennen BOS Aspekte, die sich auf die Verlässlichkeit der Drohne im Einsatz beziehen. Als »sehr wichtig« werden hier vor allem die Aspekte »Widerstandsfähigkeit« (81 %), Windfestigkeit (74 %) sowie »lange Flugzeit« (60 %) bewertet. 88 % der genutzten Drohnentypen stammen aus dem Haus des chinesischen Unternehmens DJI.
Rückgang bei der Erstellung von Einsatz- und / oder Betriebskonzepten
Die Drohnentechnologie ist für BOS kein Neuland: Über 80 % Prozent nutzen Drohnen ein Jahr oder länger. 85 % der befragten BOS-Kräfte verfügen über ein Betriebskonzept (16 %), ein Einsatzkonzept (35 %) oder über beides (34 %). Im Vergleich zu 2022 (90 %) ist dieser Wert rückläufig. Anders sieht es bei der Ausbildung aus. Hier setzt sich die starke Professionalisierung der BOS fort. 99 % der Befragten geben an, für ihre Einsätze geschult bzw. zertifiziert zu sein (2022: 98 %).
Unterschiedliche Herausforderungen
Mit Blick auf die beiden größten Herausforderungen bei der Drohnennutzung stehen Themen im Vordergrund, die den Drohneneinsatz betreffen. Ganz vorn hier sind die Themen »Luftraumbeobachtung & Koordination mit anderem Flugverkehr« (20 %) sowie »einsatztaktische Einbindung der Drohne« (18 %).