Abrollbehälter/Rollcontainer

Artikel vom 19. Juni 2020
Rettungsgeräte

Ein Rollcontainer Hygiene ausgestattet mit Frischwasserkanistern und ausfahrbarem Waschbecken. In den Boxen ist Platz für diverse Reinigungssets (Jerg).

Der Einsatz von Rollcontainern bringt viele Vorteile mit sich. Beispielsweise können die Ausrüstungsgegenstände, die für einen Einsatz benötigt werden, zusammen gelagert werden. Die Rollcontainer sind leicht im Handling, flexibel, nahezu verschleißfrei und universell einsetzbar. Außerdem können Arbeiten, bei denen früher mehrere Personen benötigt wurden, durch den Einsatz von Rollcontainern wesentlich ergonomischer und schneller von einer Person durchgeführt werden.

Material für einen Löschaufbau und für einen Innenangriff ist auf diesem Rollcontainer verladen. Im Bedarfsfall mit diversen Schaumrohren (Jerg).

Rollcontainer der Jerg Feuerwehr- & Umwelttechnik GmbH wurden für den gezielten Materialnachschub von Feuerwehren und Hilfsorganisationen nach der AGBF-Richtlinie für Konstruktion und Verwendung von nicht kraftbetriebenen Rollcontainern im Feuerwehrdienst konzipiert. Alle Rollcontainer der Firma Jerg basieren auf dem gleichen Grundrahmen-System. Der Rahmen besteht aus Aluminium-Spezialstrebenprofilen, ist extrem robust und trägt problemlos bis zu 1000 kg. Die Aluminiumprofile werden hierbei durch eine spezielle Bolzenverbindungstechnik miteinander verbunden, um auch bei sehr hohem Gewicht eine hervorragende Stabilität zu gewährleisten.

Jerg Rollcontainer RC-Paratec mit Abstützsystem für die Technische Hilfeleistung bei Kraftfahrzeugunfällen. Auch einsturzgefährdete Teile von Häusern können damit abgesützt werden.

Ein Großteil der Rollcontainer wird im EURO-Paletten-Maß 1200 x 800 mm gefertigt. Jerg stellt zusätzlich zu seinen Standardcontainern auch Rollcontainer her, die speziell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Das Alu-Strebenprofil bleibt immer variabel und kann für die Aufnahme einer veränderten Beladung jederzeit umgebaut werden. Die Totmann-Bremssysteme von Jerg kommen alle ohne das problembehaftete und wartungsintensive Bowdenzug-System aus. Die Bremssysteme sind in drei Ausfertigungen verfügbar: als Pilzbremse mit Wirkung auf zwei Rollen, als Trommelbremse mit Wirkung auf zwei Rollen und als Trommelbremse mit Wirkung auf vier Lenkrollen. Zusätzlich und kompatibel zu dem Rollcontainerprogramm wird auch ein völlig neu konzipiertes Ladungssicherungssystem angeboten. Zur Sicherung der Rollcontainer werden ausschließlich Jerg Spezial-Sicherungsbeschläge und die dazu passende Exzenterschiene benötigt. Die Schiene wird im Logistikfahrzeug oder Container seitlich an der Bordwand oder Seitenwand vernietet und verklebt. Alle Rollcontainer werden an jeweils zwei Punkten sicher gegen rollen, abheben oder kippen fixiert. Die Sicherung erfolgt mittels Exzenterverschlüssen, die stufenlos auf der Exzenterschiene fixiert werden können. Dieses Sicherungssystem kommt übrigens auch bei den Abrollbehältern von Jerg zum Einsatz und muss dort zusätzlich einer Neigung von 45° standhalten. Zusammen mit dem tragenden Wechselladerfahrzeug stellt der Abrollbehälter das konzeptionelle Gegenstück zu einem Feuerwehrfahrzeug mit fest montiertem Aufbau dar. Die konzeptionelle Planung eines Fahrzeugparks einer Feuerwehr kann deshalb vorsehen, dass nicht für jeden Einsatzzweck ein Fahrzeug mit fest montiertem Aufbau beschafft wird, sondern verschiedene, auf bestimmte Einsatzzwecke abgestimmte Abrollbehälter, die mit einem Wechselladerfahrzeug zum Einsatzort verbracht werden. In einem Fahrzeugpark mit Wechselladerfahrzeugen wird es in der Regel weniger Trägerfahrzeuge als Abrollbehälter geben. Da der Preis für die Anschaffung und den Unterhalt eines Abrollbehälters nur ein Bruchteil von dem eines Fahrzeuges mit fest montiertem Aufbau beträgt, ergeben sich bei der wirtschaftlichen Betrachtung Vorteile. Abrollbehälter für Feuerwehren müssen besonders hohe Anforderungen hinsichtlich ihrer Stabilität und Verschränkungsfähigkeit erfüllen. Den größten Belastungen innerhalb eines Abrollbehälters sind Stirn- und Längsträger ausgesetzt. Zur Verstärkung dieser wichtigen Bauteile hat Jerg daher weitere aufwendige Konstruktionsmaßnahmen eingesetzt, die weit über die DIN-Norm (14505) hinausgehen und eine außerordentliche Stabilität der Abrollbehälter garantieren sollen. Die Stirnseite besteht aus I-Trägern und einem Aufnahmebügel, die mit Brennteilen und speziell angebrachten Knotenblechen mit den Längsträgern verbunden werden. Torsionssteifigkeit und Widerstandsmoment an den hoch beanspruchten Verbindungsstellen zwischen Stirn- und Längsträger erhöhen sich dadurch um ca. 25 %. Der Anschlag wird generell aus einem massiven Rechteckrohr gefertigt. Der Aufbau an sich wird individuell nach Kundenwunsch aus Vierkant- und Rechteckrohren gefertigt. Das Heck besteht aus einem stabilen U-Träger, in den Brennteile zur Aufnahme der Rollen eingeschweißt werden. Bei allen Abrollbehältern wird ein Einheitsgrundrahmen verwendet, der ein Gesamtgewicht von 14 t trägt. Somit gibt es auch bei späteren Umbaumaßnahmen genügend Reserven. Die Außenbeblechung kann wahlweise aus Aluminium oder elektrolytisch verzinktem Blech sein. Eine Hohlraumkonservierung und Unterbodenschutz garantieren hochgradigen Korrosionsschutz.

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