Multifunktional einsetzbarer Gerätewagen Logistik
Rüst- und Gerätewagen
Drei Beispiele zeigen, wie unterschiedlich Gerätewagen mit einem seitlich zu öffnenden Schwenkwandaufbau eingesetzt werden können: Für die Betreuungsgruppe Katastrophenschutz im Kreis Herzogtum Lauenburg wurden zwei neue Gerätewagen auf der Basis von »IVECO-Daily«-Fahrgestellen zGG 7,5 t zum Transport von Material und Personal angeschafft. Die 4,3 m langen Ewers Aufbauten mit seitlichen Schwenkwänden und Ladebordwand nehmen standardmäßig 9 Rollwagen mit Material auf, z. B.: RW »Vorräte«, RW »Strom«, RW »Lagerung und Hygiene«, RW »Tische und Bänke«, RW »Kühlbox«, RW »Mobile Theken« und RW »Zelt und Zubehör«. Eine an der rechten Aufbauwand montierte seitlich ausfahrbare Markise bietet beim Einsatz Schutz bei Sonne und Regen.
Gerätewagen für Hilfsgüter
Ähnliche Gerätewagen mit Ewers Schwenkwandaufbau wurden im vergangenen Jahre vom ASB angeschafft, um Hilfsgüter ins Flutgebiet von NRW und Rheinland zu bringen. Da diese Logistik-Fahrzeuge von der Seite mit jeglicher Ware auf Paletten mit Gabelstapler beladen und mit Hubwagen über die Ladebordwand vor Ort wieder abgeladen werden können, wurden mit diesen Gerätewagen Hunderte von Bautrocknern und Notstromaggregaten, außerdem Hochdruckreiniger, Kühl- und Gefrierschränke sowie Waschmaschinen transportiert. Darüber hinaus sonstiges Werkzeug und Material, das für die Renovierung und den Wiederaufbau benötigt wird.
Auch die FW Bochum nutzt bei ihrem neuen Konzept eines »GW-Logistik Atemschutz« die flexibel einsetzbaren Schwenkwandaufbauten. Zwei baugleiche Gerätewagen auf Volvo »FL8«-Fahrgestell mit zGG 12 t sind am Atemschutzzentrum der Feuerwehr Bochum in Wattenscheid stationiert. Ein Fahrzeug wird ständig als Einsatzfahrzeug genutzt. Es dient der Versorgung von Einsatzstellen mit Atemschutztechnik, erweiterter Schutzausrüstung und Messtechnik. Das zweite Fahrzeug dient als taktische Reserve bei Großeinsätzen, als Logistikfahrzeug für das Atemschutzzentrum und als technische Reserve.
Der Aufbau von Ewers ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Der vordere Raum, eingerichtet von der Firma Iturri aus Wilnsdorf, dient als Dokumentations- und Arbeitsraum und ist über eine seitliche Außentür separat erreichbar. Er ist mit einem PC-Arbeitsplatz und verschiedenen Kommunikationseinrichtungen versehen, so dass von hier aus auch die Überwachung und Dokumentation von Atemschutzeinsätzen durchgeführt werden kann. Der hintere Raum dient der Aufnahme von Atemschutztechnik und ergänzender Schutzausrüstung in bis zu sechs Rollwagen. Hier ist die Zugänglichkeit über seitliche Schwenkwände und über eine heckseitige Ladebordwand mit einer Tragfähigkeit von 1500 kg gewährleistet. Zur Verbesserung der Sicherheit und Hygiene wurde das Fahrzeug ausgestattet mit blauen Frontblitzern, die auch zur Seite abstrahlen, sowie einer großen Hygienestation auf einem Rollwagen.