Bundeseinheitliche Sirenenalarmierung
Literatur
Der Bundesverband Professioneller Mobilfunk (PMeV) hat die Handreichung »Tetra Sirenensteuerung 2.0« zur bundeseinheitlichen Sirenenalarmierung über Digitalfunk BOS vorgelegt.
Der PMeV – Netzwerk sichere Kommunikation hat seine zu Beginn des Jahres 2022 veröffentlichte Handreichung zur bundeseinheitlichen Sirenenalarmierung über den Digitalfunk BOS aktualisiert. Die Arbeitsgruppe (AG) Operations des Verbandes hat nun die überarbeitete Version »TETRA Sirenensteuerung 2.0« vorgelegt. Als Grundlage der Handreichung dienen die fortgeschriebenen Dienstekonzepte der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) für das BOS-Digitalfunknetz und die geltenden Standards für TETRA (Terrestrial Trunked Radio). Die überarbeitete Version übernimmt die aktuellen Fortschreibungen der Dienstekonzepte der BDBOS – insbesondere dem »Nutzungskonzept Alarmierung und Fernwirken«.
Aufgabenstellung der Handreichung
Für die im »Nutzungskonzept Alarmierung und Fernwirken« der BDBOS definierten Rahmenbedingungen soll die Handreichung den Bedürfnissen und Besonderheiten von Sirenen und Sirenensteuerungen in der Rolle als Fernwirkempfänger und Warnmittel zur Warnung der Bevölkerung und Alarmierung von Einsatzkräften Rechnung tragen. Die Handreichung behandelt die besonderen Fragen einer »Sirenensteuerung« und deren Umsetzung. Sie wendet sich an interessierte Anwender und Hersteller. Bezüglich des BOS-Digitalfunknetzes werden die von der BDBOS verbindlich vorgegebenen Leistungs- und Funktionsmerkmale genutzt.
Förderung bundeseinheitlicher Lösungen
Ziel der Handreichung ist es, die Entwicklung bundeseinheitlicher Lösungen weiter zu fördern und zu unterstützen, ohne dabei die Besonderheiten der Anforderungen der Länder außer Acht zu lassen. Weiterhin werden auch Ausblicke und Lösungsvorschläge für zukünftig mögliche Erweiterungen gegeben.
Auch für weitere Übertragungsnetze außer TETRA anwendbar
Die Handreichung bildet in der aktuellen Version die Übertragung in einem TETRA-Netz ab. Die Definitionen und Anwendungsregeln sollen jedoch nicht auf TETRA begrenzt sein, sondern auch für andere Übertragungsnetze anwendbar sein und werden in der Zukunft nach Bedarf erweitert.
Sirenenalarmierung auf der politischen Tagesordnung
Spätestens seit der Flutkatastrophe im Juli 2021 steht die Sirenenalarmierung wieder auf der politischen Tagesordnung. Vor dem Hintergrund der Expertenprognosen zu den Folgen des Klimawandels ist die Warnung der Bevölkerung mit Sirenen und bundesweiter Sirenenalarmierung aktueller denn je. Bereits Im März 2019 hatte sich der PMeV – Netzwerk sichere Kommunikation – dieses Themas angenommen. Damals gründete die (AG) Operations des PMeV eine Unterarbeitsgruppe (UAG) zum Thema »Sirenenalarmierung«.
In der UAG haben sich Vertreter und Experten der Verwaltungen, Bedarfsträger, Leitstellenhersteller, Endgeräteproduzenten und Hersteller von Sirenen und Geräten zur Ansteuerung von Sirenen (Sirenensteuerungen) zusammengefunden, um sich der Alarmierung von Sirenen unter Nutzung des Digitalfunknetzes für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (Digitalfunk BOS) in Deutschland anzunehmen Hinweise aus der Praxis zur Umsetzung zu geben und die Ausarbeitungen auch für zukünftige Kommunikationssysteme der BOS nutzbar zu machen.
Über den PMeV – NETZWERK SICHERE KOMMUNIKATION
Der PMeV ist ein Netzwerk von Experten für einsatz- und sicherheitskritische sowie hochverfügbare Kommunikationslösungen im mobilen professionellen Einsatz. Er ist ideeller Träger der »PMRExpo«. Seine Mitglieder sind Hersteller, System- und Applikationshäuser, Netzbetreiber, Anwender und Berater Er stellt die Bedeutung von PMR-Lösungen für Wirtschaft und Volkswirtschaft dar und beeinflusst die politisch-regulatorischen Rahmenbedingungen für den Einsatz Professioneller Mobilfunklösungen. Als führender Kompetenzträger in Sachen PMR in Deutschland bietet der PMeV zu diesem Zweck ein Forum für einen neutralen, herstellerunabhängigen und partnerschaftlichen Dialog mit den Marktpartnern, der Politik sowie den Behörden und Institutionen.