Trägerfahrzeug für den Waldbrandsatzeinsatz

Artikel vom 23. August 2023
Löschgeräte und Produkte für die Brandbekämpfung

Noch nie gab es in Deutschland mehr Waldbrände als im Sommer 2022: Über 4300 Hektar Wald waren betroffen. Im bisherigen Rekordjahr 2019 waren es noch 2711 Hektar. Weltweit rechnen die Vereinten Nationen bis 2030 mit einer jährlichen Zunahme von Waldbränden um 14 Prozent, bis 2050 könnte diese Steigerung sogar 30 Prozent betragen. Das Unternehmen Suffel Fördertechnik hat mit seinem »SmartSkidder« nun ein Löschgerät für die Brandbekämpfung in Wald und schwer zugänglichem Gelände vorgestellt.

Für seine Forstraupe »SmartSkidder« hat Suffel nun einen Waldbrandsatz entwickelt (Bild: Suffel).

Vor diesem Hintergrund dürfte klar sein, warum sich nicht nur Waldbesitzer und Feuerwehrausrüster, sondern auch Hersteller von Forstmaschinen dieser Thematik annehmen sollten. Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr sind gewöhnlich viel zu groß und nicht geländegängig genug, um in Rückegassen oder gar den Baumbestand vorzudringen. Im Brandfall führt dies dazu, dass Ausrüstung und Löschmittel oft über weite Strecken zum Einsatzort getragen werden müssen. Das sind enorme Strapazen für Feuerwehrleute, die bei einem Waldbrand ohnehin bis an ihre Belastungsgrenze im Einsatz sind.

Mit dem Add-On Waldbrandsatz lassen sich nicht nur Brände im unwegsamen Forstgelände kraft- und personalsparend löschen. Auch schweres Gerät der Feuerwehr kann so schnell und sicher transportiert werden (Bild: Suffel).

Waldbrandsatz als Add-on

Für dieses Problem bietet die Firma Suffel Fördertechnik GmbH & Co KG nun eine Lösung an: Einen Waldbrandsatz auf Basis der bestehenden feuerwehrtechnischen Ausrüstungen. Sein Trägerfahrzeug ist die kompakte, per Funk steuerbare Forstraupe, der Suffel »SmartSkidder«. Mit dieser Kombination wird es künftig möglich sein, Material zur Brandbekämpfung, auch fernab von Rückegassen, tief in den Bestand zu transportieren.

Der Waldbrandsatz von Suffel besteht durchweg aus Komponenten, die allen Feuerwehrleuten bekannt sind. Auf dem »SmartSkidder« wird hinter dem Auswerfer der Forstseilwinde ein Wassertank (IBC Gefahrgut-Container) mit einem Fassungsvermögen von 800 l aufgenommen.

Jede am Markt verfügbare Feuerlöschpumpe kann auf dem »SmartSkidder« befestigt und transportiert werden (Bild: Suffel).

Hinter dem Wassertank befindet sich der Universalschlitten, u.a. für PFPN (Portable Firepump Normal Pressure), ein genormtes System zur schnellen Auf- und Abnahme tragbarer Feuerwehrpumpen oder anderer Wechselbeladung. Deshalb kann jede am Markt verfügbare PFPN auf dem »SmartSkidder« befestigt werden. Die Kopplung zwischen Wassertank und Pumpe erfolgt durch bekannte Feuerwehrtechnik. Die an der Pumpe angebrachte Umschalteinrichtung von Tank- zu Saugbetrieb ist über Storz-B Kupplungen an den Wassertank angeschlossen, eine Technik wie sie auch in jedem TSF-W Feuerwehrfahrzeug zu finden ist. Die beiden B-Druckabgänge der PFPN können unterschiedlich verwendet werden. So ist im Standardbetrieb der zum Wassertank gerichtete Abgang als Füllanschluss bzw. Zirkulationskreis angeschlossen. Hier kann wahlweise noch ein Systemtrenner für die Befüllung des Wassertanks eingebaut werden. Im Bedarfsfall ist es so möglich den »SmartSkidder« über wasserführende Feuerwehrfahrzeuge, einen Hydranten oder sogar aus einem offenen Gewässer zu füllen. Der zum Heck des Fahrzeugs gerichtete B-Druckabgang ist stets frei und kann wie gewohnt zur Brandbekämpfung genutzt werden.

Das System ist so konzipiert, dass es zu 100 % mit der üblichen Feuerwehrtechnik kompatibel ist. Zusätzliche Adaptions- oder Reduzierstücke werden nicht benötigt. Sollten Wassertank oder Pumpe einmal beschädigt werden, kann das System innerhalb kurzer Zeit wieder einsatzbereit sein, denn beides ist standardisiert und somit leicht auszuwechseln. Die Pumpe ist über den Schlitten der Tragkraftspritze befestigt, der Wassertank wird von Spanngurten gehalten, die leicht zu lösen und zu befestigen sind. Selbst die Unterbaurahmen beider Komponenten sind mit wenigen Handgriffen über steckbare Verbindungen montierbar.

Nach Löschen des Brandes eignet sich der Suffel »SmartSkidder« auch für den Abbau der Ausrüstung. Anstelle des Wassertanks können hierfür standardisierte Kunststoff- oder Metallboxen mit den Maßen 1200 x 1000 mm oder 1200 x 800 mm aufgenommen werden. Nach Abnahme der Pumpe kann diese Fläche ebenfalls als Stauraum genutzt werden.

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