Sprinter-Ausbau zum Feuerwehrfahrzeug

Artikel vom 19. September 2023
Fahrzeugausstattungen Zubehör, Wartung und Pflege

Neben Drehleiter-, Lösch- und Kommandowagen gibt es hinter den Kulissen eine ganze Reihe weiterer Fahrzeuge, die für die Brandbekämpfer unersetzlich sind. Zu dieser Kategorie gehört auch der Mercedes-Benz Sprinter, den die Feuerwehr Hamburg mit der »vario3«-Fahrzeugeinrichtung von bott ausstatten ließ. Mit dessen Hilfe werden ab sofort wichtige technische Anlagen von 120 Feuerwehrstationen in Hamburg in Stand gehalten.

Um schweres wartungsbedürftiges Gerät leicht ein- und ausladen zu können, ist das Fahrzeug mit einer Ladebordwand ausgestattet (Bild: bott).

Um schweres wartungsbedürftiges Gerät leicht ein- und ausladen zu können, ist das Fahrzeug mit einer Ladebordwand ausgestattet (Bild: bott).

Obwohl es sich nicht um ein Einsatzfahrzeug im herkömmlichen Sinne handelt, ist der Sprinter dennoch für Notfälle konzipiert. Zwar werden Ausrüstungsgegenstände wie Kompressoren, Tragkraftspritzen und ortsfeste Funkanlagen nach einem festen Jahresplan gewartet, dennoch kann dringend benötigtes Gerät unvorhergesehen ausfallen. Um deshalb jederzeit schnell Hilfe leisten zu können, hat die Bott GmbH & Co. KG den Wagen im Auftrag des Kunden mit einer besonderen Außeneinspeisung ausgestattet.

Die Außeneinspeisung ist für eine umgehende Einsatzbereitschaft konzipiert und trennt sich beim Starten des Motors automatisch (Bild: Bott).

Die Außeneinspeisung ist für eine umgehende Einsatzbereitschaft konzipiert und trennt sich beim Starten des Motors automatisch (Bild: bott).

Auf dem heimischen Parkplatz und während längerer Einsätze versorgt diese die Batterien des Fahrzeugs und somit die zahlreich verbauten Steckdosen mit Strom. Beim Starten des Motors stößt die Buchse der Außeneinspeisung den Stecker automatisch aus.

Der große Regalaufbau auf der Beifahrerseite enthält Schubladen, »bottBoxen«, »Systainer³«-Koffer und Ablagefächer (Bild: Bott).

Der große Regalaufbau auf der Beifahrerseite enthält Schubladen, »bottBoxen«, »Systainer³«-Koffer und Ablagefächer (Bild: bott).

Auch in anderer Hinsicht kann sich der Ausbau des 5,5-Tonners sehen lassen. Ein großes Regal auf der Fahrerseite des Laderaums enthält 23 »bottBox«-Sichtlagerkästen für Ersatzteile. In Schubladen, auf mit Aluminiumklappen versehenen Ablageflächen und in »Systainer³«- Koffern befinden sich Messgeräte und Werkzeuge. Eine speziell für Kanister entwickelte Gebindewanne mit Tropfgitter fängt gegebenenfalls auslaufende Flüssigkeiten auf.

Durch den zur Ausstattung gehörenden Hocker bietet sich die Arbeitsplatte an der Trennwand für Büroarbeiten an (Bild: Bott)..

Durch den zur Ausstattung gehörenden Hocker bietet sich die Arbeitsplatte an der Trennwand für Büroarbeiten an (Bild: bott).

Unter den Arbeitsplatten auf der Beifahrerseite und an der Trennwand sind weitere Schubladen und Ablagemöglichkeiten verbaut.

Unterhalb der zur Schiebetür hin ausziehbaren Werkbank mit Schraubstock sollen Gasflaschen verzurrt werden (Bild: Bott).

Unterhalb der zur Schiebetür hin ausziehbaren Werkbank mit Schraubstock sollen Gasflaschen verzurrt werden (Bild: bott).

Von der Schiebetür aus ist eine ausziehbare Werkbank mit Schraubstock zugänglich. Diese verschwindet bei Nichtbenutzung fast vollständig unter der Arbeitsplatte. Der so gewonnene Platz dient der Unterbringung einer Gasflasche.

Der Freiraum zwischen den Regalen ist groß genug für mehrere Europaletten. Da beispielsweise Tragkraftspritzen mit weit über 100 kg bewegt werden, unterstützt beim Ein- und Ausladen eine Ladebordwand. Sie ist faltbar, damit das Heck des Fahrzeugs auch im eingeklappten Zustand durch die rechte Flügeltür betreten werden kann. Zusätzlich zur Innenbeleuchtung sorgen sechs Umgebungsleuchten von außen für klare Sicht.

Die Fahrerkabine ist ebenfalls umfangreich modifiziert. Der Bildschirm der nachgerüsteten Rückfahrkamera wechselt je nach Gangstellung zwischen Kamerabild und Navigation. Außerdem haben die Techniker der Feuerwehr Hamburg hier unter anderem Zugriff auf ein Funkgerät sowie die Innen- und Außenbeleuchtung.

(Bild: Bott).

Im bott »vario CarOffice« lassen sich Dokumente und Büroartikel organisiert unterbringen (Bild: bott).

Zur installierten Elektronik zählen ein Funkgerät, Innen- und Außenbeleuchtung, eine zusätzliche Batterie, Steckdosen sowie eine Rückfahrkamera (Bild: Bott).

Zur installierten Elektronik zählen ein Funkgerät, Innen- und Außenbeleuchtung, eine zusätzliche Batterie, Steckdosen sowie eine Rückfahrkamera (Bild: bott).

Ein bott »vario CarOffice« – ein Ordnungssystem, das sich auf einem der Beifahrersitze befestigen lässt – unterstützt bei der Erledigung und Organisation von Büroarbeiten im Fahrerraum.

»bott hat die feuerwehrspezifischen Einbauten wie das Funkgerät und die Energieversorgung hervorragend umgesetzt«, sagt Wolfgang Jasinski von der technischen Beschaffung der Feuerwehr Hamburg.

Die Schlüsselübergabe für den neuen Mercedes-Benz Sprinter – von oben links: technischer Vertriebsmitarbeiter Benjamin Weinberger, Montagemitarbeiter Iordanis Papadopoulos und Gebietsverkaufsleiterin Tanja Siebken von bott sowie Sachgebietsleiter technische Beschaffung für Rettungsdienst Wolfgang Jasinski von der Feuerwehr Hamburg (Bild: Bott).

Die Schlüsselübergabe für den neuen Mercedes-Benz Sprinter – von oben links: technischer Vertriebsmitarbeiter Benjamin Weinberger, Montagemitarbeiter Iordanis Papadopoulos und Gebietsverkaufsleiterin Tanja Siebken von bott sowie Sachgebietsleiter technische Beschaffung für Rettungsdienst Wolfgang Jasinski von der Feuerwehr Hamburg (Bild: bott).

Die Feuerwehr Hamburg hat bereits 22 weitere Fahrzeuge, die Produkte von bott enthalten. Dass die größtenteils aus Aluminium bestehenden Konstruktionen wenig wiegen, ist laut Jasinski ein eindeutiger Pluspunkt. »Trotz des geringen Gewichts hat uns die feuerwehrtaugliche Qualität absolut überzeugt«, sagt er. »Wir planen, das Fahrzeug 15 Jahre lang zu behalten, diesbezüglich machen wir also keine Kompromisse.«

Der Service rund um den Fahrzeugausbau stimmt Jasinski ebenfalls positiv. »Die Planung verlief reibungslos. Wir haben einen Termin mit bott und unseren Technikern gemacht, die das Fahrzeug verwenden. In ein bis zwei Stunden war die Einrichtung konfiguriert. Der 3D-Konfigurator hat stark zur Übersicht beigetragen und war mit dafür verantwortlich, dass es so schnell ging«, berichtet Jasinski. Auch ein effizienter After-Sales-Service ist ihm wichtig. Durch den nahegelegenen bott Standort in Glinde kann er sich auf eine besonders zügige Ersatzteilversorgung verlassen.

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