25 Jahre Bundesverband Professioneller Mobilfunk e.V.

Artikel vom 24. April 2024
Service- und Dienstleistungen

Der Bundesverband Professioneller Mobilfunk e.V. (PMeV) feierte am 18. April 2024, im Anschluss an seine Mitgliederversammlung, sein 25-jähriges Bestehen. Am 23. Juli 1999 schossen sich sechs Unternehmen und einer Interessengemeinschaft im PMeV zusammen. Im Verlauf der vergangenen 25 Jahre hat sich der Verband als das führende Netzwerk für die sichere einsatz- und geschäftskritische mobile Kommunikation in Deutschland etabliert. Heute zählt er 88 Mitglieder: Hersteller, System- und Applikationshäuser, Netzbetreiber, Anwender, Dienstleister sowie darüber hinaus weitere Experten.

Der Begriff »Professioneller Mobilfunk« steht für die Anwendercommunity, die – im Gegensatz zum kommerziellen Bereich – Mobilfunk im professionellen, also operativen Einsatz nutzt. Hier handelt es sich überwiegend um Netze, welche entsprechend den Sicherheits- und Verfügbarkeitsanforderungen der Nutzer konzipiert sind und meist auch exklusiv von den jeweiligen Anwendern genutzt werden. Der Begriff »Sichere Kommunikation« steht u.a. für Themen wie Sicherheit gegen Cyberattacken und für die sichere garantierte Verfügbarkeit eines Kommunikationsnetzes. Dabei handelt es sich um zwei essenzielle Merkmale der einsatz- und geschäftskritischen Kommunikation im professionellen Umfeld. Im Laufe der Jahre hat der PMeV sein Spektrum kontinuierlich erweitert und versteht sich heute als Kompetenzträger für alle wesentliche Bereiche der sicheren professionellen Kommunikation. Im Fokus steht nicht mehr allein das Funksystem, sondern vor allem Kommunikationslösungen, zu denen auch Leitstellen, Anwendungen und Dienstleistungen gehören. Dies spiegelt sich auch in der heutigen Struktur der PMeV-Mitgliedsunternehmen wider.

Schutz der vernetzten Systeme

Die Herausforderungen für den Professionellen Mobilfunk und die Sichere Kommunikation gestalten sich im Jahr 2024 grundlegend anders als noch 1999. Gesellschaft und Wirtschaft haben sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten zunehmend digitalisiert. »Softwarebasierte Anwendungen sind mittlerweile allgegenwärtig. Menschen und Unternehmen sind heute miteinander immer und überall miteinander vernetzt. Gleichzeitig gilt: Sicherheit ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Ungeschützte vernetzte Systeme werden zu kritischen Schwachstellen, die Ziel von Cyberattacken und physischer Sabotage werden können. Ein Ausfall von Kommunikationssystemen kann in der heutigen Zeit drastische Folgen nach sich ziehen«, skizziert PMeV-Vorstandsvorsitzender Bernhard Klinger den Wandel im Branchenumfeld.

Einsatz- und geschäftskritische Kommunikation immer bedeutender

Kommunikationssysteme müssen konsequent weiterentwickelt werden: Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) würden von einem eigenen Breitbandnetz enorm profitieren, etwa durch hochauflösende Videoübertragung vom Einsatzort zur Leitstelle, Augmented-Reality-Anwendungen oder die Übertragung von Lage- bzw. Gebäudeplänen an die Einsatzkräfte. Vor dem Hintergrund der gesteigerten Bedrohungslagen hat dieses Zukunftsprojekt aus Sicht des PMeV höchste Priorität. Auch für Unternehmen ist die Weiterentwicklung der Kommunikationssysteme hochrelevant: Die neuste Mobilfunkgeneration 5G ist eine Schlüsseltechnologie für die Digitalisierung von Staat, Unternehmen und Gesellschaft. Mithilfe eines dedizierten 5G-Campusnetzes behalten Unternehmen und Organisationen die volle Kontrolle über ihre Netze und können diese ihren individuellen Sicherheitsanforderungen anpassen. »Die Bedeutung einsatz- und geschäftskritischer Kommunikation wird also weiter zunehmen. Bei allen Vorteilen und Möglichkeiten, welche die Digitalisierung für unsere Gesellschaft mit sich bringt, müssen wir dafür sorgen, dass sie sicher und resilient erfolgt. Wir müssen das Bewusstsein hierfür weiter schärfen. Dafür setzt sich der PMeV ein«, so Klinger weiter.

Megatrends: Breitband, Cloud und künstliche Intelligenz

Im Technologieumfeld gibt es heute drei Megatrends: Breitband, Cloud und künstliche Intelligenz. Diese Technologietrends werden zukünftig auch das Umfeld der Professionellen Kommunikation prägen. Sie bieten nicht nur neue Möglichkeiten für die Anwender; sie bieten auch neue Angriffsmöglichkeiten. Diese Angriffsmöglichkeiten gilt es mit geeigneten Mitteln abzuwehren. Der PMeV wird die professionellen Anwender bei den neuen Technologietrends und den damit verbunden Möglichkeiten eng begleiten. Das spiegelt sich jetzt schon in den Themen wider. »Wir haben uns organisatorisch bereits breiter aufgestellt und justieren unsere Struktur von starren Fachbereichen zunehmend zu themenorientierten Arbeitskreisen. Neben neuen technischen und regulatorischen Themen wird sich die Verbandsarbeit auch verstärkt auf die Sensibilisierung der Anwender, der Politik und der Gesellschaft im Hinblick auf die Anforderungen an die Kommunikationslösungen im kritischen Umfeld konzentrieren«, erklärt PMeV-Geschäftsführer Michael Rosenzweig die Ausrichtung der Verbandsarbeit in den kommenden Jahren.

Über den PMeV – Netzwerk sichere Kommunikation

Der PMeV ist ein Netzwerk von Experten für einsatz- und sicherheitskritische sowie hochverfügbare Kommunikationslösungen im mobilen professionellen Einsatz. Er ist ideeller Träger der »PMRExpo«. Seine Mitglieder sind Hersteller, System- und Applikationshäuser, Netzbetreiber, Anwender und Berater. Er stellt die Bedeutung von PMR-Lösungen für Wirtschaft und Volkswirtschaft dar und beeinflusst die politisch-regulatorischen Rahmenbedingungen für den Einsatz Professioneller Mobilfunklösungen. Als führender Kompetenzträger in Sachen PMR in Deutschland bietet der PMeV zu diesem Zweck ein Forum für einen neutralen, herstellerunabhängigen und partnerschaftlichen Dialog mit den Marktpartnern, der Politik sowie den Behörden und Institutionen.

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