Interessenverband für Bevölkerungswarnsysteme
Die fünf führenden Sirenenhersteller in Deutschland haben den Verband der Hersteller von Bevölkerungswarnsystemen e. V. (VHBW) gegründet. Ziel und Aufgabe sind die Zusammenarbeit u.a. mit den kommunalen Spitzenverbänden sowie die Mitarbeit in Normierungsgremien. Darüber hinaus dient der VHBW als zentraler Ansprechpartner für die Politik, die gefordert ist, die passenden Rahmenbedingungen für den konsequenten Sirenen-Netzausbau zu schaffen.
Um die Menschen vor Gefahren durch den Klimawandel oder andere Bedrohungen zu schützen, müssen sie schnell und effektiv gewarnt werden. Daher setzt Deutschland bei der Warnung auf einen Warnmittelmix, um über möglichst viele Kanäle die Bevölkerung zu erreichen. Die Sirene ist dabei das robusteste Warnmittel mit Weckfunktion und hoher Durchsetzungskraft. Eine flächendeckende, ausfallsichere Sireneninfrastruktur zur bundesweiten Alarmierung der Bürger ist deshalb das definierte Ziel der Bundesregierung.
Es fehlt ein flächendeckendes Sirenennetz
Seit dem Ende des kalten Krieges hat Deutschland kein flächendeckendes Sirenennetz mehr. Die Sirenen dienen primär zur Alarmierung der Feuerwehr und sind oft weder ausfallsicher, noch lassen sie sich in die bundesweite Alarmierungsplattform »MoWaS« einbinden. »Um dem Ziel einer flächendeckenden Sirenenwarnung näher zu kommen, muss der Bund sowohl technische als auch finanzielle Rahmenbedingungen schaffen. Der VHBW wurde von den fünf führenden deutschen Sirenenherstellern Helin, Hörmann Warnsysteme, Safus SiRcom und Sonnenburg Electronic gegründet, um der Politik, den Bundes- und Landesbehörden und den kommunalen Spitzenverbänden wie Städte- und Gemeindebund eine zentrale Anlauf- und Schnittstelle zu bieten«, erklärt Anna Hörmann, Geschäftsführerin der Hörmann Warnsysteme GmbH und Vorstandsvorsitzende des Verbandes.
»Es ist wichtig, dass Bund und Länder einheitliche Konzepte erarbeiten«, ergänzt Susanne von Raben, Business Development Director bei der SiRcom GmbH und stellvertretende Vorsitzende. »Wir sehen uns nicht als Lobbyvereinigung, sondern unsere Aufgabe besteht darin, Normierungen und Standardisierungen in Arbeitskreisen zu unterstützen, sowie mit Fachtagungen und Informationsveranstaltungen z. B. für Kommunen den Meinungs- und Erfahrungsaustausch zu fördern.«
Erste Aktivitäten sind bereits gestartet. So präsentierten Anna Hörmann und Susanne von Raben den Verband bei der »ZOES-Morgenlage« des Zukunftsforums Öffentliche Sicherheit und des Verbands für Sicherheitstechnik am 8. Juli 2024 mit bis zu 90 zugeschalteten Teilnehmern vom BMI, BBK und weiteren Landesbehörden. Für den Herbst ist die erste Fachtagung für Bayerische Kommunen in Vorbereitung.
Über den VHBW
Der Verband der Hersteller von Bevölkerungswarnsystemen e.V. VHBW mit Sitz in München ist eine Interessenvereinigung zur Stärkung der Bevölkerungswarnung in Deutschland. Ziel und Aufgabe sind die Zusammenarbeit u.a. mit kommunalen Spitzenverbänden, die Mitarbeit in Normierungsgremien und Arbeitskreisen sowie die Förderung des Dialogs mit Kommunen in Deutschland durch Fachtagungen und Informationsveranstaltungen. Der Verband sieht sich nicht als Lobbyvertretung, sondern als zentrale Anlauf- und Schnittstelle zur Politik. Mehr zum VHBW gibt es unter www.vhbw.org.