Strahlenschutzmessgeräte
Absperrmaterial
Eine der schwierigsten Aufgaben an einer Unfall- oder Brandstelle ist die Beurteilung der Gefahren für die Einsatzkräfte und die Bevölkerung, insbesondere wenn radioaktive Stoffe beteiligt sind. Ohne Sinnesorgan für ionisierende Strahlung ist der Mensch hier auf Mess- und Warngeräte angewiesen. Für Strahlenschutzeinsätze sieht die FwDV 500 als Sonderausrüstung Film-/OSL-Dosimeter, Dosisleistungsmessgeräte, Alarmdosimeter, Kontaminationsnachweisgeräte und Dosisleistungsmessgeräte mit Teleskopsonden vor.
Mit den Graetz-Gerätezusammenstellungen werden die Forderungen der Norm 14555-12 (Gerätewagen Gefahrgut) erfüllt: Messtruppkoffer GW-G und Alukoffer mit Teleskopsonde DE und X5C plus. Alle Geräte werden mit Standardbatterien betrieben und sind für ein stresssicheres Bedienen ausgelegt: Batterien einlegen – Einschalten – Messen. Das Alarmdosimeter GPD150GF ist ein speziell für den Feuerwehreinsatz angepasstes, kleines und robustes Gerät. Beim Einschalten wird automatisch die niedrigste einsatzbezogene Dosiswarnschwelle ausgewählt (15 mSv). Wird sie überschritten, erfolgt ein lauter Alarm und eine optische Warnung durch rote LEDs. Alternativ zur Dosis kann die restliche Verweilzeit angezeigt werden. Das große Display ermöglicht ein Ablesen der Dosis auch mit ABC-Schutzmaske. Das Dosisleistungswarngerät GammaTest F ist ein leichtes, robustes Warngerät mit einer Alarmschwelle für den Absperrbereich bei 25 µSv/h. Beim Überschreiten wird ein akustischer und optischer Alarm ausgelöst. Eine steigende Dosisleistung wird durch zunehmende Blinkfrequenz bis zur Dosisleistungswarnschwelle signalisiert. Alternativ ist der GW-G Koffer jetzt auch mit dem Dosisleistungswarngerät GammaFlash 25 erhältlich (siehe Rubrik 5). Mit dem Dosisleistungsmessgerät X5C plus können Bereiche mit hohem Gefährdungspotenzial ermittelt und der günstigste Aufenthaltsort mit der geringsten Dosisleistung definiert werden. Das X5C plus verfügt über vier frei programmierbare Warnschwellen jeweils für Dosisleistung (z. B. 25 µSv/h) und Dosis. Für höhere Dosisleistungen oder zur Messung an schlecht zugänglichen Stellen kann das X5C plus zusammen mit der Teleskopsonde DE eingesetzt werden. Die Teleskopsonde DE zeichnet sich durch sehr robuste Konstruktion – glasfaserverstärktes Kunststoffgehäuse und ein bis zu 4 m ausziehbares Edelstahlteleskop – sowie sehr einfache Handhabung aus. Durch simples Einrasten (ohne Stecker und Kabel) sind Grundgerät X5C plus und Teleskopsonde DE schnell elektrisch und mechanisch miteinander verbunden. So wird im Handumdrehen aus dem X5C plus ein Dosisleistungsmesser mit einem Messbereich bis zu 10 Sv/h. Durch den größeren Abstand zur Strahlenquelle reduziert sich die Strahlenbelastung des Bedieners. Kontaminationsnachweisgeräte wie die speziell für die Feuerwehr und den KatS ausgelegten CoMo-170 F/ZS werden verwendet, um Einsatzkräfte, Fahrzeuge und Geräte vor Verlassen des Absperrbereichs auf radioaktive Kontamination zu überprüfen. Die CoMo-170 mit einem dünnschichtigen Plastikszintillator als Detektor kommen ohne Gasfüllung aus und dienen zur hochempfindlichen α-und β/γ-Detektion. Der CoMo-170F warnt bei dreifachem Nulleffekt – laut FwDV 500 dem Grenzwert für eine Kontamination.