E-Mobilität im Rettungswesen
Rettungsfahrzeuge
Fahrzeuge mit Elektromotor können sich zunehmend als effizient, leistungsstark und sparsam behaupten. Es liegt also nahe, diese nachhaltige Technologie auch im Sonder- und Rettungsfahrzeugbau zu etablieren. Ganz vorne beim Forschen und Entwickeln von E-Mobilität im Rettungswesen steht derzeit die Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH (WAS) mit ihrer weltweit ersten E-Ambulanz mit Leichtbaukofferaufbau.
Die E-Ambulanz von WAS konnte schon im Regelrettungsdienst getestet und eingesetzt werden. Die Erfahrungen von Fahrzeughersteller und beteiligten Rettungsdiensten zeigen: Es lohnt sich, offen für Neues zu sein. Denn die E-Ambulanz überzeugt nicht nur mit hoher Performance und hohen Beschleunigungswerten, sondern auch mit einer überraschend großen Reichweite. Rund 200 km schafft sie unter realen Bedingungen mit einer Akkuladung – und das bei einem Gewicht von 5,5 t. Mit Zwischenladungen an den Krankenhäusern und Wachen kann die E-Ambulanz im Stadtbereich ganztägig durchgängig eingesetzt werden. Die Ladezeiten variieren in einem Zeitraum von 1,5 bis 4 Stunden, je nachdem, ob mit dem optionalen 50-kW-Schnellladesystem oder im 22-kW-Modus geladen wird. Wer sich von den technischen Details unbeeindruckt zeigt, den bringen möglicherweise die finanziellen Vorteile zum Umdenken.
Die Forschung und Entwicklung der E-Mobilität wird vom BMVI (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) unterstützt. Konkret bedeutet das auch die Förderung der Beschaffung von Elektrofahrzeugen und den Ausbau von Ladeinfrastruktur. Davon profitieren auch Elektromobilitätsprojekte im Rettungswesen. Zusätzlich gibt es oft auch viele lokale Fördertöpfe. Während man hier noch nicht ganz sicher sagen kann, wie sich die Finanzierungsbereitschaft von Förderern und Beschaffern im Rettungswesen in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird, dürfte bereits feststehen: Strom wird auch auf lange Sicht deutlich günstiger sein als fossiler Kraftstoff. Der Umstieg kann sich lohnen.