Waldbrandbekämpfung mit dem Unimog

Artikel vom 22. Februar 2023
Löschfahrzeuge

»TLF-W« der Stuttgarter Feuerwehr (Bild: Daimler Truck).

Die Feuerwehr Stuttgart begeistert die Fachwelt mit einem vollkommen neuen Löschfahrzeug: einem echten TLF-W (Tanklöschfahrzeug Waldbrand). Bisher wurde bei Ausschreibungen auf notwendige Fahrzeugmerkmale verzichtet, die ein hochgeländegängiges Löschfahrzeug zur Vegetationsbrandbekämpfung ausmachen. Jetzt folgte die Stuttgarter Wehr der Konzeption des Deutschen Feuerwehrverbandes. Am Ende stellte sich ausschließlich der Unimog als einzig sinnvolle Lösung heraus.

Beachtliche Watfähigkeit

Mit einer Länge von 6950 mm und einer tatsächlichen Masse von 13.900 kg ist der Unimog TLF-W sehr kompakt. Zudem sorgen der niedrige Aufbau und die Tankanordnung für einen sehr niedrigen Schwerpunkt. Die markanten Merkmale des Unimog sind seine Watfähigkeit von 1,2 Metern, eine Selbstbergewinde, die Doppelkabine, die für jedes Besatzungsmitglied einen luftgefederten Einzelsitz bietet und über Klimaanlage und Standheizung verfügt. Durchdacht sind die beiden Dachluken über der hinteren Sitzreihe: Diese Luken sind im geschlossenen Zustand druckwasserdicht und können uneingeschränkt begangen werden.

Zu seiner hohen Geländegängigkeit gehört auch eine beachtliche Wattiefe von 1,2 m, die der Unimog sicher meistert (Bild: Daimler Truck).

Unerlässlich ist die Hitzeschutzausstattung aller kritischen Bauteile und Leitungen, die innovative Löschtechnik auf dem Dach, die Sondersignalanlage und Umfeldbeleuchtung sowie die vom Multifunktionslenkrad bedienbare Reifendruckregelanlage. Beadlockfelgen verhindern ein Drehen des Reifens auf der Felge. Steigungen mit 70 % sind selbst mit vollem Löschwassertank für den Unimog kein Problem.

Das »Inclisafe«-Sensorsystem, das per LED-Reihen von grün, gelb und rot die Kritizität der Seitenneigung anzeigt, setzt Maßstäbe. Neben einer Shutter-Rückfahrkamera mit Tonübertragung sind eine Frontkamera und ein Abbiegeassistent mit Kamera und Sensoren sowie ein Monitor an der rechten A-Säule vorhanden. Die Sensoren melden jede Bewegung rechts neben dem Fahrzeug auch akustisch.

Neben der digitalen BOS-Funktechnik verfügt der Special-Truck auch über eine komplett autarke analoge Funktechnik. Am Pumpenbedienstand sind keine Funk-Handapparate verbaut, sondern nur Lautsprecher, da die TLF-W allein kaum im üblichen Pumpbetrieb eingesetzt werden. Jedes Besatzungsmitglied hat ein eigenes Headset. Die beiden Stuttgarter TLF-W bilden zusammen das einsatztaktisch mindestens notwendige »Pärchen«, also zwei TLF-W, die sich im Einsatz gegenseitig sichern.

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