KTLF mit 4×4-Antrieb für Schweizer Feuerwehr

Artikel vom 11. Januar 2024
Löschfahrzeuge

Es ist das erste Fahrzeug dieser Kategorie in der Schweiz, das auf einem  »Canter«-4x4-Fahrgestell basiert (Bild: Daimler).

Ein neuer FUSO »Canter 6C18 4×4« ist der jüngste Zugang im Fuhrpark der freiwilligen Feuerwehren des Feuerwehrzweckverbands Sulgen-Kradolf-Schönenberg im Schweizer Kanton Thurgau. Das Fahrzeug mit optional zuschaltbarem Allradantrieb, ausgerüstet als Kleintanklöschfahrzeug (KTLF), ist multifunktionell einsetzbar wurde von Feuerwehrgerätehersteller Rosenbauer aufgebaut.

»Der FUSO Canter 4×4 hat sich als die ideale Lösung für unser Anforderungsprofil erwiesen. Von der Tonnage ist er genau das, was wir haben wollten. Sein Vorgänger kam gewichtstechnisch häufiger an seine Grenzen«, erklärt Pascal Zellweger, Oberleutnant der freiwilligen Feuerwehr und Löschzugführer in Sulgen.

Rosenbauer Schweiz mit Sitz in Oberglatt rüstete das Canter Fahrgestell mit einem individuell entworfenen Aufbau aus, der gleichzeitig den Bauraum des Verteilergetriebes berücksichtigt und den Radstand von 3415 mm optimal ausnutzt. Die zentralen Elemente sind ein mittig platzierter, 1500 Liter fassender Löschwassertank und eine heckseitig zugängliche, leistungsstarke Rosenbauer Tragkraftspritze »FOX 4«. So ermöglicht das KTLF den Einsatzkräften einen sogenannten Erstangriff, bis die Wasserversorgung über einen Hydranten eingerichtet ist.

Neben der Tragkraftspritze im Heck ist auch eine Ausrüstung zur Bekämpfung kleinerer Waldbrände an Bord (Bild: Daimler).

Bei der Planung des KTLF wurde auch die zunehmende Gefahr durch Hitze und Trockenheit berücksichtigt, weshalb jetzt eine Ausrüstung zur Bekämpfung kleinerer Waldbrände an Bord ist. Sie besteht aus zwei Handlöschgeräten, die wie ein Rucksack getragen werden, Feuerpatschen aus feuerfestem Gewebe zum Ausschlagen von Glutnestern, speziellen, wasserdurchlässigen Schläuchen, die durchfeuchten und so auf heißem Waldboden nicht in Brand geraten, sowie aus Äxten und Rechen.

»Der isch super!«

Das Allradgetriebe verteilt nach Zuschaltung die 129 kW/175 PS aus dem durchzugsstarken 3-Liter-Motor im Verhältnis 60/40 auf Vorderachse und Hinterachse. Das zusätzliche Untersetzungsgetriebe reduziert auf anspruchsvollerem Terrain bei Bedarf die Drehzahl und erhöht so das Drehmoment. Ein selbstsperrendes Differenzial unterstützt im 4×4 für noch mehr Traktion und Fahrstabilität.

Der »Canter 4×4« mit bietet mit seiner Komfort-Kabine mit Doppelsitzbank dem Fahrer sowie zwei weiteren Feuerwehrleuten Platz. Mit dem ergonomischen Fahrer-Schwingsitz von Isringhausen, Fahrer- und Beifahrerairbag und Klimaanlage sind die Übungs- und Einsatzfahrten komfortabel und sicher. Im Cockpit befindet sich außerdem das Display für die Rückfahrkamera und das Bedienpult für die Signalanlage und die Umfeldbeleuchtung, beides Einbauten von Rosenbauer.

Von der Feuerwehrtauglichkeit, die der Allrad-Lkw mitbringt, und davon, wie er sich als Kamerad für die Mannschaft macht, ist Oberleutnant Pascal Zellweger begeistert: »Als Frontlenker vermittelt er ein sehr direktes Fahrgefühl. Bei engen Durchfahrten kann man mit ihm sehr gut taxieren und behält immer den Überblick. Das ist auch für nicht so geübte Fahrer gut zu meistern, schließlich müssen wir – zum Glück – nicht jeden Tag ausrücken. Wendigkeit und Handling des Canter sind einfach ideal, oder wie wir Schweizer sagen würden: Der isch super!«

Teilen
PDF-Download
Weiterempfehlen
Drucken
Anzeige
Logo Daimler Truck AG
Infos zum Unternehmen
Daimler Truck AG
Daimlerstr. 1
D-76742 Wörth

07271 71-0

Firmenprofil ansehen
Direktkontakt
*Pflichtfelder