51.347 Einsätze der ADAC Luftrettung in 2023

Artikel vom 2. April 2024
Service- und Dienstleistungen

Einsatzgrund Nummer eins waren bei den oft lebensrettenden Einsätzen mit 30 Prozent Verletzungen nach Unfällen (Bild: ADAC Luftrettung).

Das Einsatzgeschehen der ADAC Luftrettung bewegt sich weiter auf höchstem Niveau: Wie aus der just veröffentlichten Jahresbilanz 2023 des gemeinnützigen Unternehmens aus München hervorgeht, rückten die ADAC Rettungshubschrauber im vergangenen Jahr zu 51.347 Notfällen aus. Das entspricht pro Tag im Durchschnitt mehr als 140 Alarmierungen. Mit dieser hohen Einsatzdichte überschritten die fliegenden Gelben Engel zum zehnten Mal in Folge die 50.000er-Marke. Die Gesamtzahl der Rettungsflüge nahm dennoch erstmals seit vielen Jahren deutlich ab – um Minus 7,8 Prozent oder 4328 Notfälle gegenüber der Rekordbilanz 2022. Die ADAC Luftrettung gGmbH gehört mit 37 Stationen zu den größten Luftrettungsorganisationen Europas. Ab 1. Juli 2024 kommt mit dem Standort »Hungriger Wolf« bei Itzehoe in Schleswig-Holstein die 38. Station hinzu.

Erstmals seit Jahren deutlicher Rückgang der Rettungsflüge

Als Gründe für den starken Rückgang der Einsätze im vergangenen Jahr sieht die ADAC Luftrettung neben normalen Einsatzschwankungen und wetterbedingten Flugausfällen auch erste Auswirkungen der Mitte 2022 erweiterten Behandlungsbefugnisse für Notfallsanitäter sowie den zunehmenden Einsatz von Telenotärzten. Beides wirke sich positiv auf regionale Überlastungen des bodengebundenen Rettungsdienstes sowie den weit verbreiteten Notarztmangel aus. Die Zahl der Fälle, in denen der Rettungshubschrauber bei einem Notfall das noch einzig verfügbare Rettungsmittel ist, nehme so ab.

Einsatzbilanz der 37 Stationen mit ihrer Anzahl der Flüge in 2023 (Bild: ADAC Luftrettung).

»Die schnelle Hilfe aus der Luft hat auch 2023 oft über Leben und Tod entschieden. Die Hubschraubercrews haben wieder außergewöhnliche Leistungen erbracht«, betonte Frédéric Bruder, der Geschäftsführer der ADAC Luftrettung bei der Vorlage der Bilanz. »Das hohe Einsatzvolumen über so viele Jahre hinweg ist nur durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Leitstellen, Kliniken, Rettungsdiensten, den Aufgabenträgern im Land und den Kommunen sowie der Polizei und Feuerwehr möglich«, sagte er. Bruder befürwortet, dass sich die jüngsten Ausschreibungen für den Bau und Betrieb von Luftrettungsstationen über 20 Jahre, wie jetzt in Schleswig-Holstein, und 25 Jahre, wie kürzlich in der Westpfalz, erstrecken. »Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel geben solche langfristigen Vergaben allen Beteiligten Stabilität und Planungssicherheit, allen voran den Crews und ihren Familien.«

Einsatzgründe

Einsatzgrund Nummer eins waren bei den oft lebensrettenden Einsätzen mit 30 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Arbeits-, Schul- und Verkehrsunfälle. Dahinter folgen mit 26 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. In 13 Prozent der Fälle diagnostizierten die Lebensretter aus der Luft neurologische Notfälle wie zum Beispiel einen Schlaganfall. Bei acht Prozent war ein Notfall des Atmungssystems wie akute Atemnot oder Asthma die Ursache. Bei fast jedem zehnten Patienten handelte es sich um Kinder oder Jugendliche. Die durchschnittliche Flugzeit betrug rund 30 Minuten.

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