Mit Hochdruck gegen Vegetationsbrände
Tragbare Löschgeräte
Schnell am Einsatzort, geländegängig und effizientes Löschen mit wenig Wasser: Das sind wichtige Kriterien, um Brände in Wald und Feld schnell einzugrenzen. Genau dafür hat Meier-Brakenberg das mobile Löschsystem »Fast Attack« entwickelt und bereits erfolgreich bei einigen Feuerwehren eingeführt.

Der Wasserstrahl kann stufenlos von Punkt- zu konischem Sprühstrahl verstellt werden und erreicht max. 12 m Wurfweite (Bild: Meier-Brakenberg).
»Fast Attack« ist eine Hochdrucklöscheinheit, die variabel verbaut oder verlastet werden kann. Sie wird im Löschfahrzeug auf einem TS-Schlitten oder auf geländegängigen Fahrzeugen wie einem Pick-up oder einem ATV/UTV transportiert.

Transport auf einer Pickup-Ladefläche (Bild: Meier-Brakenberg).
Die Löscheinheit benötigt keinen Strom und nur geringe Wasservorräte für langes effektives Löschen, sodass ein Einsatz überall nahezu ohne Rüstzeit und autark erfolgen kann.
Waldbrände haben zugenommen
In der Bundeswaldbrandstatistik wird die subjektive Wahrnehmung der Feuerwehren und Bevölkerung in Zahlen bestätigt: »2022 vernichteten laut der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft, Waldbrandstatistik, 2397 Brände rund 3058 Hektar Waldfläche. Die verbrannte Waldfläche war 2022 mehr als dreimal so groß wie der jährliche Durchschnittswert mit 847 Hektar (seit 1991).
Der Deutsche Feuerwehrverband empfiehlt in seiner Fachempfehlung Nr. 3 vom 16. Juni 2020: »Im Gegensatz zur Bekämpfung von Gebäudebränden liegt die erste Priorität bei der Bekämpfung von Vegetationsbränden in der schnellstmöglichen Eingrenzung des Brandherdes. … Insbesondere in der frühen Phase von Wald- und Flächenbränden gilt, dass mit dem vorhandenen und knappen Gut Löschwasser äußerst effizient umgegangen werden muss. Wenn das Löschmittel Wasser mit einer unnötig hohen Applikationsrate ausgegeben wird, ist der Löschwasservorrat zu schnell aufgebraucht.«
Das Löschen mit Hochdruck ist sehr effizient und nutzt das knappe Löschwasser bestmöglich.
- Löschen durch Kühlen: Der hohe Druck führt zur Feinstvernebelung an der Lanze. Wasser tritt mit einer extrem großen Oberfläche aus. Dadurch wird sehr viel Wärmeenergie des Feuers absorbiert, das Wasser verdunstet. Die Wärmeenergie für den Wechsel des Aggregatzustands wird der Brandstelle entzogen.
- Löschen durch Ersticken: Mit der Wasserdampfbildung geht eine Volumenvergrößerung einher. So wird der für das Feuer wichtige Sauerstoff verdrängt und die geringe Sauerstoffkonzentration führt zum Ersticken des Feuers.
- Schutz von Personen und Oberflächen: Niederschlagen von entstehenden Gasen und Hitze durch den Wasserdampf.
Hochdrucktechnik im Detail
»Fast Attack« ist mit einem Benzinmotor mit automatischer Drehzahlregelung ausgestattet. Mit der hochwertigen Keramikkolbenpumpe mit Bronzepleuel bringt die Löscheinheit 18 Liter pro Minute bei 280 bar. Gestartet wird der Benzinmotor mit einem Elektrostarter. Jederzeit zuverlässig kann alternativ mit einem Seilzug gestartet werden. Die Drehzahl regelt sich bei Wasseraufnahme automatisch hoch, so dass die Brandbekämpfung bei Druck auf die Lanzenpistole sofort los geht.
Für das Hochdrucklöschen ist die Löscheinheit mit einer Weitwurflanze ausgestattet, deren Wasserstrahl stufenlos von Punkt- zu konischem Sprühstrahl verstellt werden kann. Sie erreicht 12 Meter Wurfweite. An der Lanze ist nur ein geringer Rückstoß, was zum angenehmen Arbeiten beiträgt. Die automatische Schlauchhaspel mit einem 35 Meter langen Hochdruckschlauch sorgt mit ihrer Schlauchführung, der Trommelbremse und dem Edelstahldrehgelenk für sicheres Arbeiten und ordentliche Lagerung.
Die Maße von »Fast Attack« sind so gewählt, dass die Einheit im Löschfahrzeug auf einem TS-Schlitten, auf einem Pick-up oder einem ATV/UTV transportiert werden kann. Eigene Auszüge und Rollwagenkonzepte sind möglich. Mit dem geringen Gewicht und den kompakten Abmessungen wird »Fast Attack« auch an Stellen getragen, an die kein Fahrzeug kommt.

Das neue Löschsystem »Fast Attack« von Meier-Brakenberg (Bild: Meier-Brakenberg).
»Fast Attack« ist vielseitig einsetzbar
Je nach Einbauort oder Platzangebot wird das Löschsystem von Meier-Brakenberg mit unterschiedlichen Wasservorratsbehältern ausgestattet bzw. ganz ohne, wenn aus externem Wasservorrat eingespeist wird. Es werden drei verschiedene Typen angeboten: »Fast Attack 1080« (ohne Wassertank) oder »Fast Attack 1080-140/210« (wahlweise mit 140- oder 210-Liter-Wassertank).
Entstehungsbrände/Vegetationsbrände
Kurze Rüstzeiten, autarke Technik, geländegängig; diese Eigenschaften machen »Fast Attack« flexibel einsetzbar.
Glutnester/Moorbrände
Aufgrund des hohen Druckes ist »Fast Attack« ideal zur Moorbrandbekämpfung oder überall dort zu nutzen, wo Schwelbrände mit dem normalen Strahlrohr schlecht zu erreichen sind.

Überall dort, wo z. B. Schwelbrände mit dem normalen Strahlrohr schlecht zu erreichen sind, eignet sich »Fast Attack« bestens (Bild: Meier-Brakenberg).
Der Strahl mit 280 bar Druck dringt tiefer in die Bodenschichten ein oder z. B. auch in Getreideläger.
Pkw-Brände
Der feine Wasserdampf kann Bereiche z. B. unter der Motorhaube wesentlich besser erreichen und kühlen.

»Fast Attack« in Kombination mit einer Becher-Schaumlanze (Bild: Meier-Brakenberg).
Schaumausbringung
Eine Becher-Schaumlanze wird gegen die Weitwurflanze getauscht, so dass mit dem Schaum Brandquellen bedeckt und noch besser erstickt werden.
Einsatzstellen-Hygiene
Mit einer Flachstrahllanze wird »Fast Attack« zum effektiven Hochdruckreiniger. Kontaminiertes Material, Straßen, Flächen oder Fahrzeuge können schnell unterwegs oder auch am Feuerwehrgerätehaus gereinigt werden.
Mit dem Schlammsauger können beispielsweise Gruben abgepumpt werden. 18 l/min am Wassereingang und 300 l/min am Wasserausgang liefern den nötigen Strahleffekt.
Reduzierte Wasserschäden
Wenn darauf zu achten ist, dass an einer Brandstelle wenig abfließendes Löschwasser entsteht, weil es kontaminiert sein könnte, keine Wasserschäden entstehen sollen oder eine kritische Abflusssituation besteht, dann wird mit »Fast Attack« deutlich weniger Löschwasser erzeugt.

Verlastung auf TS-Schienen im Feuerwehrfahrzeug (Bild: Meier-Brakenberg).
Serienmäßige Technische Daten
- 2-Zylinder-Benzinmotor mit automatischem Drehzahlregler
- Elektrostarter mit Batterie und separatem Seilzugstarter
- Keramikkolbenpumpe mit Bronzepleuel, 18 l/min bei 280 bar
- 2-l-Becherschaumpistole für die Schaumausbringung
- Schlauchhaspel mit 35-Meter-Hochdruckschlauch NW 10, zweilagig, Trommelbremse,
- Schlauchführung, Edelstahldrehgelenk
- Kraftstofftank 20 Liter, Schnellwechselsystem zum Füllen oder Wechseln
- TS-Schlittenaufnahme, pulverbeschichtetes Tragegestell mit vier klappbaren Handgriffen
- Weitwurflanze mit stufenloser Wasserstrahleinstellung von Punkt- zu konischem Sprühstrahl, Wurfweite bis 12 Meter
- Schnellkupplung für Lanzenwechsel
- Verzurr-System zur Ladungssicherung
- Wasservorratsbehälter: 140 oder 210 Liter mit automatisiertem Befüllsystem, ohne Vorratsbehälter
- bei Ausführung mit Tank: integrierter Druckminderer und Schmutzwasserfilter wassereingangsseitig
- 12-Volt-Ladeerhaltung mit Magcode (auch andere möglich)
- Schnellentleerungsstutzen