Digitaler Notarzt für vernetzte Rettungseinsätze
Produkte für den Rettungsdienst
Der Telenotarzt mit »corpuls.mission« ist in Deutschland ein wichtiger Teil des Rettungswesens. Die Software ermöglicht ortsunabhängige medizinische Expertise und eignet sich für Notfall-, Rettungs- und Katastropheneinsätze. Durch die Kombination von medizinischen Daten, Chat, Video und Dokumentation sind die Informationen zentral gebündelt und für alle Helfer einsehbar – ohne räumliche oder organisatorische Grenzen.

In Krisensituationen braucht es schnell funktionierendes, gemeinsames Netzwerk für alle Beteiligten (Bilder: corpuls).
Bedrohungen in Form von Extremwetterlagen, Pandemien oder Terror- und Amoklagen bestimmen zunehmend und in stetig wachsendem Ausmaß unseren Alltag. Gleichzeitig mangelt es speziell in Krisensituationen an medizinischem Fachpersonal, etwa weil es zu viele Verletzte zu versorgen gilt oder der Einsatzort nur schwer erreichbar ist. Im Ernstfall braucht es ein schnell funktionierendes Netzwerk, das alle beteiligten Player zusammenführt. »corpuls.mission« bringt ärztliches Fachwissen virtuell an den Einsatzort und sorgt für unzählige Vernetzungsmöglichkeiten: Die Software fungiert zum einen als Kommunikationstool zwischen dem Team vor Ort und dem Telemediziner und zum anderen als Bindeglied zwischen verschiedenen medizinischen Einrichtungen. So kann eine effektive sanitätsdienstliche Versorgung sichergestellt und möglichst vielen Menschen schnell und adäquat geholfen werden. Auch über große Distanzen hinweg.
Eine Software vernetzt alle Einheiten
Durch das Zusammenspiel von corpuls3T/corpuls3 und corpuls.mission können die Helfer vor Ort einen oder mehrere Spezialisten in der Ferne zurate ziehen. Diese können in Echtzeit, die am Patienten gemessenen Werte und Vitalparameter wie beispielsweise die EKG-Ableitungen oder Oximetrie- und Kapnometriewerte und -kurven sehen. Sie können via Chat, Audio oder Video live Anweisungen und Empfehlungen geben sowie Videos, Bilder und Sprachnachrichten verschicken. Auch können Daten von weiteren Produkten wie Ultraschall- oder Beatmungsgeräte zukünftig über corpuls.mission CONFERENCE geteilt werden.

Durch das Zusammenspiel von »corpuls3T/corpuls3« und »corpuls.mission« können die Helfer vor Ort Spezialisten in der Ferne zurate ziehen.
Eine weitere Besonderheit der Telemedizinlösung: Es lassen sich unterschiedliche taktische Einheiten zum Einsatz hinzufügen. Das heißt, Spezialisten verschiedener Disziplinen, Organisationen und Einrichtungen können – nach Gruppen strukturiert – in das Geschehen integriert werden. Sie können sich live austauschen und alle Daten in Echtzeit und auch im Nachgang einsehen. Der in drei Module teilbare »corpuls3T/corpuls3« erfüllt ebenso wie »corpuls.mission LIVE« die stark verschärften Anforderungen der EU-Medizinprodukteverordnung MDR (Medical Device Regulation).
Die Telemediziner müssen weder in einer Leitstelle noch in einem Krankenhaus sitzen. Sie können ihre Expertise von überall zur Verfügung stellen sowie mehrere Fälle gleichzeitig begleiten und damit die Vitalparameter verschiedener Patienten überwachen.

Die vielen durch den Telenotarzt bekannte Software »corpuls.mission« bietet sich auch bei Katastrophen- und Großschadenslagen als Telemedizinplattform an.
Telemedizin in der Antarktis
corpuls passt die Software weltweit an die jeweiligen Gegebenheiten und Bedürfnisse der Kunden an. Dabei ist es weitgehend unerheblich, wo sie zum Einsatz kommt. Die Telemedizinlösung wird zum Teil auch in abgelegenen Gebieten genutzt und sogar in der Antarktis erfolgreich getestet: Ein Forscherteam um Expeditionsmediziner Kai Müller hat im Rahmen eines Forschungsprojekts den Beweis erbracht, dass damit auch medizinische Hilfe in den unendlichen Weiten der Antarktis verfügbar wird (Name des Projektes: »Die Unzugänglichen verbinden: Evaluierung der Machbarkeit und Wirksamkeit von Starlink für Telemedizin in der Antarktis«).

Kai Müller beweist: Mit »corpuls.mission« und dem »Starlink Case« ist medizinische Hilfe auch in der Antarktis verfügbar.
Der Forscher Kai Müller betont: »Das System hat das Potenzial, die medizinische Versorgung in ländlichen Gebieten, auf Schiffen und in Katastrophengebieten weltweit zu revolutionieren. Es öffnet neue Wege für den Zugang zu medizinischer Expertise, unabhängig von geografischen Barrieren.« Die WLAN-Verbindung erfolgte über Satellit (Starlink). Solarmodule und Windturbinen sorgten dafür, dass das Team unabhängig von der Stromversorgung war.
corpuls.mission 1000 Meter unter der Erde
Selbst 1000 Meter unter der Erde funktioniert die Telemedizin-Software. Das beweist eine Übung in einem Bergwerk im Harz: Die Notfallsanitäter schlossen im Stollen einen Patienten-Darsteller an den »corpuls3T« an und fügten in der »corpuls.mission«-App auf dem Handy die Telenotarztzentrale in der Leitstelle Goslar hinzu.

Das System funktioniert auch 1000 Meter unter der Erde im Bergwerk.
Während der gesamten Kommunikation war die Audio-/Video-Verbindung stabil, und der Telemediziner konnte dank der Live-Datenübertragung alle Vitalparameter und Kurven in Echtzeit sehen. Die Datenverbindung nach oben hatten die Untertageretter der Bergwacht über eine Zweidrahtleitung hergestellt. So konnten sie sich in die Mobilfunk- und WLAN-Netze einwählen.
In verschiedenen Szenarien einsetzbar
Ordnungsbehörden, Hilfsorganisationen und Militär können die Software in den verschiedensten Szenarien einsetzen. Etwa nach einem Hochwasser oder im Kriegsfall, wenn der Einsatzort nur bedingt erreichbar ist. Ebenso nach einem Amoklauf, einem Bahnunfall oder einem Unglück bei einer Massenveranstaltung, wenn es in kurzer Zeit viele Verletzte zu versorgen gilt. Genauso können Auslandseinheiten bei Katastropheneinsätzen in der Ferne oder die Bundeswehr auf ärztliche Kompetenz aus Deutschland setzen. Mit »corpuls.mission« lässt sich fehlendes ärztliches Personal kompensieren, indem in der Ferne Ressourcen gebündelt und gezielt die Helfer vor Ort unterstützt werden.
»corpuls.mission« und der »corpuls3T/corpuls3« sind nur ein Teil des rundum kompatiblen und modularen Geräte- und Digital-Komplexes von corpuls, der untereinander nahtlos kommuniziert und interagiert. Kunden können ihre Konfiguration flexibel zusammenstellen und erweitern.

Mit der telemedizinisch gestützten corpuls »mobile central station« können die Vitalparameter verschiedener Patienten im Blick behalten werden.