Vollelektrische Fahrzeuge für das Rettungswesen

Artikel vom 19. Mai 2022
Rettungsfahrzeuge

Nach zweijähriger Pause öffnete die internationale Leitmesse für Rettung und Mobilität »RETTmobil« in diesem Jahr wieder ihre Pforten. Mercedes-Benz präsentierte innovative PKW- und Van-Lösungen mit einer reinen Elektroflotte.

Drei voll-elektrisch für Exponate für das Rettungswesen (Bild: Mercedes-Benz).

Auf einem 340 m² großen Messestand in Halle 1 war Mercedes-Benz erneut ein zentraler Bestandteil der Messe »RETTmobil« und präsentierte – in Zusammenarbeit mit bewährten Aufbauherstellern – einige Highlights. Das Besondere in diesem Jahr: Sämtliche ausgestellten Fahrzeuge von Mercedes-Benz haben einen batterieelektrischen Antrieb und belegen, dass Elektromobil-Lösungen auch für die Rettungsbranche an Bedeutung gewinnen.

Ein Highlight war der gemeinsam mit der Firma Ambulanz Mobile entwickelte Krankentransportwagen (KTW) auf Basis des »eSprinter«. Außerdem sind ein »eVito Tourer« und der »EQC 400 4MATIC«  (Stromverbrauch kombiniert: 19,4-21,9 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km)1 als Notarzt Einsatzfahrzeuge
ausgestellt. Der innovative Charakter zeigte sich auch an der Gestaltung des Messestandes, der seinen Besucherinnen und Besuchern als inszenierte Bühne einen Blick auf die Zukunft der Rettungsarbeit gestattete. Bei seiner Gestaltung stand – wie bereits in den vergangenen Jahren – durch die Verwendung von
wiederverwertbaren und leichten Materialien die Nachhaltigkeit durch Reduzierung von Gewicht und Transportvolumen sowie die Vermeidung von Abfällen im Vordergrund.

»eSprinter« als Krankentransportwagen

Mercedes-Benz Vans und sein Partner Binz Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG aus Schönebeck in Sachsen-Anhalt haben auf Basis des »eSprinter« einen vollelektrischen Krankentransportwagen (eKTW) entwickelt. Seine Reichweite ist ausreichend dimensioniert, damit das Fahrzeug nicht nur in der Stadt, sondern auch im urbanen Umfeld lokal emissionsfrei unterwegs sein kann. Trotz der notwendigen Einbauten im Patientenraum überschreitet der eKTW das Gesamtgewicht von 3,5 t nicht. So wird es Fahrerinnen und Fahrern auch mit einem Pkw-Führerschein ermöglicht, den Krankentransport durchzuführen. Dafür wurde auf den Einbau besonders gewichtsparender und dennoch hochwertiger Materialien geachtet. Die Energieversorgung des Aufbaus ist von derjenigen des Basisfahrzeugs durch den Einbau zweier Steuergeräte getrennt und funktioniert autark. Damit ist die  Funktion der medizinischen Geräte unabhängig von der Fahrzeugbatterie.

Die Batterie des »eSprinter« kann per Schnellladung in nur 20 min wieder von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden.

Der »eSprinter« ist als Basisfahrzeug mit einem leistungsstarken Elektromotor mit 85 kW (116 PS) ausgestattet. Die Hochvoltbatterie ermöglicht es durch ihre Schnellladefunktion innerhalb von nur zwanzig Minuten den Ladezustand von 10 auf 80 Prozent 2) zu bringen. Ideal, wenn es im Einsatz schnell gehen muss.

»eVito Tourer« als Notarzt-Einsatzfahrzeug

Der »eVito Tourer« bietet die notwendigen Features, um den Anforderungen eines Not-Einsatzfahrzeuges gerecht zu werden: Das auf der Messe ausgestellte Fahrzeug (mit 90 kWh nutzbarer Batteriekapazität: Stromverbrauch 29,8-26,2 kWh/100km, Emissionen: 0 g/km) 1) besitzt einen hocheffizienten Elektromotor, welcher eine Leistung von 150 kW (204 PS) entfaltet und dabei ein Drehmoment von 345 Nm freisetzt. Eine Reichweite von bis zu 370 Kilometern ermöglicht einen ausreichend großen Radius für Notfalleinsätze. Seine Schnelladefunktion lädt den »eVito Tourer« bei optional maximalen 110 kW Ladeleistung 3) innerhalb von 45 Minuten wieder auf einen Ladezustand von 80 Prozent 2). Der Ausbau des ausgestellten Notarzt-Einsatzfahrzeugs erfolgte durch den langjährigen Van-Partner Binz Ambulance- und Umwelttechnik GmbH. Das Fahrzeug wurde von diesem unter anderem mit einem Heckschrank zur Aufnahme von medizinischen Geräten und Werkzeug, einem Arbeitsplatz für den Notarzt, einem  Kompressorthermoschrank, einem Kompressorkühlschrank sowie einer LED-Dachbalkensignalanlage und LED-Frontblitzern ausgestattet.

 »EQC 400 4MATIC« als Notarzt-Einsatzfahrzeug

Komplettiert wurde das elektromobile Mercedes-Benz Trio durch den »EQC 400 4MATIC«, den das Mercedes-Benz-Tochterunternehmen CARS aus Wiedemar als Notarzt- Einsatzfahrzeug ausgebaut hat. Das Fahrzeug wurde zusätzlich mit einer Dachbalkensignalanlage ausgestattet und erhielt eine auffällige rotgelbe Folierung. Mit dem »EQC 400 4MATIC« hat Mercedes-Benz im Sommer 2019 das erste Fahrzeug der Marke Mercedes‑EQ als Vorreiter und Meilenstein der Strategie »Ambition 2039« auf die Straße gebracht.

Der voll-elektrische Mid-Size-SUV »EQC« für das Rettungswesen auf der »RETTmobil« 2022.

In puncto Qualität, Sicherheit und Komfort ist der »EQC« ein typischer Mercedes und überzeugt mit höchstem Geräuschkomfort im Mid-Size-SUV-Segment. Hinzu kommt die hohe Fahrdynamik dank zweier Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse mit zusammen 300 kW (408 PS) Leistung. Dank einer ausgeklügelten Betriebsstrategie ist eine elektrische Reichweite von 421-462 km möglich. Mit Mercedes me Charge 4) wird für den »EQC« ein umfassender Ladeservice angeboten und macht Elektromobilität bequem und alltagstauglich. Zudem besitzt der Mid-Size-SUV serienmäßig einen besonders leistungsfähigen On‑Board‑Lader mit 11 kW und lässt sich damit wesentlich schneller zu Hause an der Wallbox und an öffentlichen Ladestationen mit Wechselstrom aufladen. Der 80-kWh-Akku kann so in 7 Stunden 30 Minuten von 10 auf 100 % SoC (State of Charge; Ladestand) geladen werden – über drei Stunden schneller als bisher. Beim Schnellladen mit Gleichstrom 5), zum Beispiel an einer IONITY-Station, ist die Batterie in 40 Minuten wieder geladen. Hier kommt der serienmäßige DC-On-Board-Lader mit 110 kW zum Einsatz.

1) Stromverbrauch und Reichweite der im Text genannten Fahrzeuge wurden auf der Grundlage der VO 692/2008/EG ermittelt. Weiterführende Informationen zu den
angebotenen Fahrzeugen, inklusive der WLTP-Werte, finden sich länderspezifisch auf www.mercedes-benz.com.
2) Minimale Ladezeit von 10 bis 80% unter optimalen Bedingungen an DC-Ladestation mit Versorgungsspannung 400 Volt, Strom 300 A; die Ladezeit kann abweichen, abhängig von verschiedenen Faktoren, wie z.B. Umgebungs- und Batterietemperatur und bei Einsatz zusätzlicher Nebenverbraucher, wie z.B. Heizung.
3) Maximale Ladeleistung an DC-Ladestation mit Versorgungsspannung 400 Volt, Strom 300 A; die maximale Ladeleistung ist abhängig von verschiedenen Faktoren,
wie z.B. Umgebungs- und Batterietemperatur und dem Ladezustand der Batterie beim Ladestart.
4) Um den Mercedes me connect Dienst Mercedes me Charge nutzen zu können, wird ein separater kundeneigener Ladevertrag mit einem ausgewählten Drittanbieter
benötigt.
5) Minimale Ladezeit an öffentlicher DC-Ladestation mit Versorgungsspannung 400 V, Strom 300 A. Die Ladezeit 40 Minuten entspricht 10-80% Vollladung.

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